Die Gretchenfrage: Welche Trompete ist die Beste?

Nach 6 Jahren dokumentierter Trompetentesterei rekapituliert der TrumpetScout seine Eindrücke, Bewertungen und auch Aufnahmen. Welche der beurteilten Trompeten ist für welchen Einsatzzweck und innerhalb eines bestimmten Preissegments die beste Wahl? Und: Welche wäre die eine, wenn man nicht mehr wechseln dürfte?

Ja, sechs Jahre des ambitionierten Testens und Beschreibens unterschiedlichster Trompetenmodelle auf TrumpetScout.de gehören nun der Vergangenheit an. Dies soll zum Anlass genommen werden, noch einmal ganz speziell auf diese Kategorie und damit natürlich auch auf die herausragendsten der insgesamt 62 Testinstrumente zurückzuschauen.

Dabei können vielleicht auch Fragen beantwortet werden wie: Welche ist die beste Trompete für das schlanke oder das üppigere Portemonnaie? Welche die beste in der Kategorie ‚Bezahle vier, spiel eine‘? Welche eignet sich am besten für Klassik, welche am besten für die Big Band? Welche ist das beste Allround-Modell? Oder gibt es gar die eine Trompete, „sie zu knechten, sie alle zu verblasen“? Suspense mode off. Los geht’s…

64 Trompeten getestet – 62 davon beschrieben und bewertet

Nach der Veröffentlichung des Artikels zum Jahr 2020 mit der Erwähnung der Zahl 58 hat der TrumpetScout noch drei Mal nachgezählt mit dem Ergebnis: Insgesamt wurden in 6 Jahren sogar 62 Trompeten beschrieben und bewertet.
64 waren sogar für einen Test im Haus. Warum zwei unter den Tisch fielen? Nun, Tomomi Kato lieferte mit seiner BSC TR501G auch ein weiteres Modell mit. Damit konnte der TrumpetScout gar nicht erst warm werden, da sich trotz mehrerer Spülgänge immer wieder ein unangenehm chemischer Geschmack im Mund ausbreitete. Irgendjemand hatte zuvor ein sehr resistentes und wahrscheinlich gar nicht für den Einsatz in einer Trompete gedachtes Öl verwandt. Davon wurde einem Übel. Ein Testen war somit unmöglich.

Zweiter Ausfall war die daCarbo Unica – so etwas wie die günstigere Variante im Karbonreigen von Andreas Keller. Sie wurde zwar auch charakterisiert, aber das nur marginal. Das Horn mit Hybridglocke stand einfach zu sehr im Schatten ihrer großen Schwester mit flamboyant durchgehend kohlenstoffgefiedertem Schallbecher. Dennoch: Auch sie ist in einem Video verewigt.

48 neue Trompeten und 14 vergriffene Hörner

Diese 62 Trompeten lassen sich in vielerlei Hinsicht clustern. Eine Möglichkeit ist die Unterscheidung in modern und vintage. Was aber heißt ‚modern‘? Neu auf dem Markt oder nach altem Rezept nur neu produziert? Der TrumpetScout möchte hier keine allzu große Diskussion anzetteln und hat einfach unterteilt in Trompeten, die man noch neu kaufen kann, da sie noch hergestellt werden, und solche, die bereits vergriffen sind. Zwei Modelle haben während dieser sechs Jahre die Lager gewechselt: die Conn Vintage One und die Schilke S42L. Die erstere gibt es – wohl aus konzernpolitischen Gründen – leider nicht mehr, die letztere wurde vermutlich auch aus Spielersicht nicht zu Unrecht von der Preisliste gestrichen. Arithmetisch betrachtet kamen auf jeden Fall auf zwei eingestellte Modelle sieben aktuelle. Das sollte es Lesern, die wirklich auf der Suche nach einen neuen Instrument sind, einfach machen, sich ein solches zuzulegen. Beim Kauf von Vintage-Instrumenten ist mehr Vorsicht und auch mehr Glück gefragt als bei neuen.

62 Trompeten von 23 Herstellern

Eine gewisse Brisanz bringt die Gruppierung nach Herstellen bzw. Marken mit sich. Unter den aktuellen Modellen gab es nämlich einen eindeutigen Spitzenreiter: Yamaha. Vom japanischen Hersteller wurden ganze 13 Modelle besprochen. Abgeschlagen danach folgen Bach mit 6 sowie ex aequo mit jeweils 4 Modellen Kühnl & Hoyer und B&S. Für den TrumpetScout ist das keine Schande. Schließlich gilt abzuwägen zwischen Vielfalt, Verfügbarkeit und natürlich auch Interesse.

Sinnbildlich für die wenigen Testinstrumente aus Kleinproduktion: die Tiger Tail von Alois Mayer.

Vielfalt ist prinzipiell wünschenswert. Dennoch wurden allzu kleine Hersteller, faktisch Manufakturen mit ein bis zwei Mitarbeitern, ignoriert, da ihre Produkte a) zu schwer zu bekommen, b) oft nicht für eine breite Leserschaft interessant und c) gerne auch sehr teuer sind. Ausnahme waren Christoph Endres aus Nürnberg mit seiner Endres 6L, die wegen Tobias Weidinger sehr bekannt ist, zwei Trompeten von Alois Mayer aus der Nähe von Linz, weil der TrumpetScout eine zeitlang selbst eine Trompete aus dieser Werkstatt blies, und natürlich die daCarbo Toni Maier. Eine solche Neuheit, die sich nicht nur optisch auffällig niederschlägt, sondern auch fertigungstechnische Traditionen grundsätzlich hinterfragt, konnte sich der TrumpetScout einfach nicht entgehen lassen. Ein Ausnahme für die es keine gute Erklärung gibt, ist die TR501G von Tomomi Kato aus Luxemburg. Sie bzw. ihr Erbauer weckte bei der Recherche auf den üblichen Verkaufsplattformen das Interesse des TrumpetScout. Und das hat sich als glückliche Fügung entpuppt.

Internationale Topseller und nationale Größen

Die beiden most reviewed brands haben volle Berechtigung für ihre Spitzenpositionen. Yamaha gehört genauso wie Bach zu den meistbenutzten Marken im Profibereich – und das auf der ganzen Welt. Beide Hersteller haben zudem in den letzten Jahren stets Neuentwicklungen vorgestellt, was vor allem bei Bach fast wie eine Zeitenwende zu werten ist.

Yamaha und damit die drei Buchstaben YTR prägen die Trompetenlandschaft maßgeblich.

Daneben ist für ein auf Deutsch verfasstes Magazin natürlich auch der lokale Anbietermarkt wichtig. Kühnl & Hoyer hat den TrumpetScout schon seit Kindertagen begleitet und produziert alle Teile selbst, B&S steht stellvertretend für eine mittlerweile jahrhundertealte Tradition deutschen (Blas)Instrumentenbaus in Markneukirchen und Schagerl ist ein Unternehmen, das im letzten Vierteljahrhundert aus dem österreichischen Mank heraus ein weltweites Renommee aufgebaut hat. Diese Marken gehören einfach ins Testportfolio.

Welche Marken fehlten?

Wer fehlt denn dann eigentlich? Gerne hätten TrumpetScout-Leser etwas über Lotus und natürlich Monette gelesen. An diese Instrumente ist nur schwer heranzukommen, und das hat seinen Grund. Sie sind eigentlich kaum Stangenware, nur knapp verfügbar – und extrem teuer.

Der TrumpetScout konnte in New York einmal eine Monette anblasen, war davon aber nicht begeistert. Begeistert war er dagegen von den Worten des Händlers: „Monette ist eine Trompete für Zahnärzte.“ Know what he meant? Bei Lotus war es von der Sympathie für das Spielgefühl ähnlich (wenngleich der Sound schon überzeugte). Aber: Man müsste sich diesen (proklamiert) so anderen Hörnern eventuell auch mit viel Zeit anders nähern. Einzig die gab es nicht.

Daneben warten theoretisch noch viele weitere international bekannte Kleinserienhersteller oder Manufakturen wie Edwards, Shires (hat der TrumpetScout einmal angeblasen und war mehr als verzückt!), Taylor, Harrelson, Inderbinen etc. oder auch Namen wie Smith-Watkins und Tony Scodwell, die von anderen für sich produzieren ließen, auf publizierte Entdeckung. Problem ist: Wie an Testinstrumente kommen? Und zu welchem Zweck testen, wenn man die Instrumente nur bei handverlesenen Händlern für teures Geld mit Glück bekommt?

Persönlich hätte der TrumpetScout gerne noch eine Thein getestet oder weitere Instrumente von Adams bewertet. Und auch der Taiwan-Kracherproduzent CarolBrass hätte sicher noch so einiges Interessantes, aber Günstiges in seinem tiefen Köcher gehabt. Im Vintage-Bereich wäre natürlich eine Martin Committee inniger Wunsch gewesen. Dennoch: Die Mixtur ist im Rückblick recht heterogen, aber auch praktisch für einen potentiellen Käufer im D-A-CH-Raum.

Eindeutige Sieger nach Punkten?

Kommen wir nun aber endlich zum eigentlichen Ranking. Dessen Erstellung müsste ja ein Kinderspiel sein, schließlich gibt es bei TrumpetScout ja eine Bewertungstabelle mit eindeutigen numerischen Ergebnissen, die auch noch ins Verhältnis zum Preis gesetzt wurden.
Keine große Überraschung: So einfach ist es nicht. Eine Trompete lässt sich nicht bewerten wie ein Auto nach der Messung von Verbrauch, Kofferraumvolumen, Beschleunigungszeiten und Bremsweg oder wie ein Smartphone über Leistungsapps sowie das Stoppen der Akkustandzeit. Die Bestimmung der Güte einer Trompete ist zu großen Teilen etwas Subjektives. Gut, es gibt bei TrumpetScout nur den einen Tester, dann sind die Ergebnisse also zumindest alle gleich subjektiv. Naja, über sechs Jahre verändert sich auch dieser eine Spieler. Zudem wechselt er vielleicht auch das Mundstück, was mit der einen Trompete besser harmoniert als mit der anderen. Grundproblem ist aber, dass der direkte Vergleich fehlt. Bei 62 Trompeten wäre der aber auch schwer umzusetzen, selbst wenn alle auf einmal verfügbar wären. Theoretisch müsste man diese ein Jahr lang haben und über regelrechte Play-Offs einige über Bord werfen, bis am Schluss nur noch eine finale Runde übrig wäre. Die müsste man dann stichprobenartig aber wieder gegen Hörner testen, die schon früher aus dem Rennen waren. Soweit die wissenschaftliche Fantasie einer zumindest tendenziellen Objektivierung. Die Wirklichkeit: Der TrumpetScout hatte immerhin oft mehrere Testtrompeten (bis zu 5) zeitgleich zur Hand.

Das Problem der Notenskala

Hinzu kommt, dass das Notensystem über die Zeit angepasst wurde: Anfangs gab es nur ganze Noten und damit zwangsläufig aber mehr Ausreißer zahlenmäßig nach oben. Da das die Trompeten in einem Licht erscheinen ließ, dass nicht der Realität entsprach – ein Dreier oder Vierer nur der Differenzierbarkeit willen wäre einer unverhältnismäßigen Abwertung gleichgekommen -, gab es irgendwann auch die ‚Komma 5‘, wobei sogar einige frühere Bewertungen nachträglich geändert wurden. Es hätte sonst nicht mehr gepasst.

Best of Playabililty

Unter dem Gesichtspunkt der Spielbarkeit befinden sich nur Trompeten auf den vordersten Rängen, die sehr gut ansprechen. Schaut man sich die folgende (zufällig gereihte) Liste an, erkennt man klar, dass das nichts mit der Bohrung zu tun hat, auch wenn alle diese Instrumente definitiv keinen großen Widerstand bieten:

Gut spielbar heißt auch, dass Töne gut einrasten und natürlich ins Ton- wie auch ins Stimmungszentrum finden. Bietet ein Instrument besonders viel Spielraum, bereitet das automatisch mehr Zentrierarbeit. Hier wären die Flip Oakes und die Holton mit einem Warndreieck zu versehen. Auf deren Freiheit muss man sich einschießen. Ausnehmend gut funktionierte unter diesem Gesichtspunkt die K&H Spirit. Gerade für Amateure ist diese Trompete eine echte Hilfe.

Würde man unter diesen Trompeten die eine suchen, die einem das Leben in der Höhe so einfach wie möglich macht, so wäre die Schagerl zu nennen. Aber zu diesem Thema gibt es ja einen eigenen Artikel.

Spricht hervorragend an: die Flip Oakes Celebration.

Was auffällt: Bis auf die Ambassador und die CarolBrass sind alle genannten Trompeten nicht gerade für den kleinen Euro zu bekommen. Favorit unter den Besten für den TrumpetScout? Entweder die Flip Oakes, die BSC oder das ‚alte Eisen‘ aus Elkhart, Indiana: die Conn 8B.

Best of Sound

Beim Thema Klang ein eindeutiges Ranking bzw. eine Bestenliste aufzustellen ist noch schwerer, weil die Aufnahmebedingungen nicht durchgehend gleich waren: Es haben sich sowohl die räumlichen wie auch die technischen Parameter geändert. Erst in den letzten drei Jahren gab es annähernd gleiche Umstände. Deshalb ergibt eine Mischung aus Bauch- und Ohrselektion diese (ebenfalls zufällig gereihte) Liste:

Hier wird es besonders geschmackslastig. Zudem würde auch der TrumpetScout differenzieren: Sehr universal sind Olds, CarolBrass oder BSC. Besonders gut für einen auch samtigen Jazz-Sound eignet sich die Conn. Die beiden Bachs sind typisch amerikanisch ‚brassy‘ und kernig, Getzen und vor allem K&H eignen sich für einen Pop-Studio-Sound mit viel Crisp.

Die Ranglisten

Die Hörner, die in den folgenden Rankings genannt werden, bestechen vor allem durch ihr Spielgefühl – auch wenn sich der TrumpetScout noch einmal viele alte Aufnahmen angehört hat.

Best of Bargain: >1.000 Euro

Hier geht es um die besten Trompeten im mittleren dreistelligen Preissegment, also echte Schnäppchen. So groß ist die Auswahl in der Notenliste nicht, dafür haben sich ganz eindeutig diese drei Kandidaten für die Top 3 empfohlen:

  1. CarolBrass 5000L YLT
  2. Yamaha YTR-4335G
  3. Yamaha YTR-3335

Die Plätze 2 und 3 sind durchaus gleichauf zu betrachten, hier entscheidet einmal mehr der klangliche Geschmack. Die CarolBrass ist – das muss man ehrlich sagen – zu gut fürs Geld. Sie kann durchaus mit Trompeten mithalten, die in den höheren Kategorien aufgezählt werden und übertrifft diese sogar in vielen Fällen.

Unangefochtene Preis-Leistungs-Königin ist die CarolBrass 5000L YLT.

Die 1.000 Euro-Liga

Hier wird es noch enger. Denn viele Marken scheinen diesen Preisbereich absichtlich nicht bedienen zu wollen. Klare Empfehlung, wenn es maximal leicht über 1.000 Euro kosten darf:

  1. Kühnl & Hoyer Sella G
  2. Kühnl & Hoyer Topline
  3. Yamaha YTR-5335G
100% Made in Germany. Doch nicht nur damit überzeugt die Kühnl & Hoyer Sella.

Die 2.000 Euro-Liga

Hier tummeln sich gar nicht so viele neue Instrumente, wie man glauben könnte – und ehrlich gesagt auch die wenigsten TrumpetScout-Lieblinge:

  1. Fides Symphony Classic BBG
  2. Yamaha YTR-8310Z
  3. Yamaha YTR-6335RC
  4. B&S 3125/2

Der ein oder andere mag hier die Xeno-Modellreihe von Yamaha vermissen. Die 8335RG, die dem TrumpetScout unter den 8er Xenos am besten gefiel, ist mit 2.500 Euro nicht nur hoch in diesem Segment positioniert, sondern hat – wie auch das Standardmodell YTR-8335 – in mittlerweile vierter Generation nicht mehr so geglänzt wie ursprünglich einmal.

Affordable Extravaganza ist auch eine Stärke der Fides Symphony Classic BBG.

Quasi den ‚Reader’s Choice Award‘ erhält die Bach VBS1, die sich anscheinend viele Leser gekauft haben und damit glücklich wurden. Interessanterweise ist hier der Preis sogar gefallen: Man bekommt dieses Horn aktuell für 1.500 Euro.

Die kleine große Bach mit dem Namen VBS1 kam bei den Lesern extrem gut.

The Upper Class

Nicht täuschen lassen – gemeint ist damit nur der Preis dieser Instrumente. Gelistet sind die besten Trompeten, die neu um 3.000 Euro oder auch deutlich darüber kosten. In diesem Preisbereich war bei TrumpetScout das meiste los. Klar, hier gibt es kein Limit und deshalb viel Interessantes zu entdecken. Hier die besten 8 Testinstrumente dieses Segments in zufälliger Reihung:

Alle hier gelisteten Trompeten haben auf jeden Fall einen Notendurchschnitt von 1,1 bis 1,6. Eine Reihung streng nach den Noten der Tabelle macht für den TrumpetScout keinen Sinn, da (abgesehen von bereits geschilderten Verzerrungen) oft die Ventile den Ausschlag geben – doch das ist der Teil, bei dem nach dem Kauf am besten feintunen kann. Wer hier noch eine weitere persönliche Präferenz des TrumpetScout erfahren möchte: Für ihn sind Bach-Ventile das Maß der Dinge. Es mögen einige leichtgängiger, schneller und noch zuverlässiger sein. Das Druckgefühl und der Widerstand bei einer Bach-Maschine sind für ihn aber unschlagbar.

Best of Vintage

Innerhalb der vier umrissenen Preiskategorien finden sich nur aktuelle Trompeten. Die vergriffenen sind eben – wie der Name sagt – nicht so leicht zu bekommen und dann auch nur zu schwankenden Preisen und in unterschiedlichen Zuständen. Da der TrumpetScout aber ein bekennender Fan blecherner Methusalems ist, kann er von einem Ranking jener reiferen Hörner aus dem Kreis der getesteten Instrumente natürlich nicht lassen:

  1. Conn 8B Lightweight Artist
  2. Conn Connstellation 36B
  3. Olds Ambassador
  4. Conn Connstellation 38B
  5. Holton LT302

Von den 8Bs stehen leider nicht allzu viele zum Verkauf (wen wundert’s?), weshalb man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Von Preisen für Trompeten der gleichen Ära von Bach oder Martin ist man jedoch noch ein gutes Stück entfernt.

Oldie but Goodie: die Conn 8B.

Von den Mit einer Connstellation kann man einfach nichts falsch machen: Die Trompeten sind vielseitig, stimmen gut, funktionieren zuverlässig wie ein russischer Panzer und preisgünstig wie auch -stabil. Ähnliches gilt für die Ambassador von Olds. Sie kosten noch einmal deutlich weniger (wenn auch die frühen Baujahre etwas teurer sind), klingen toll, spielen sich frei und sind ebenfalls pflegeleicht. Ganz sicher wäre eine Getzen Eterna (oder gar Severinsen) dort auch zu finden – nur stand eben keine zur Verfügung.

The Best of the Best

Und nun zur Gretchenfrage: Welche Trompete würde der TrumpetScout wählen, müsste er sich für eine entscheiden? Lassen wir die Katze aus dem Sack: Wenn der Preis keine Rolle spielte, dann wäre es der Outsider aus Luxemburg – das Überraschungshorn schlechthin: die BSC TR501G von Tomomi Kato. Wären die Ventile noch besser, könnte man diesem Instrument in seiner Rolle als Universaltrompete einfach gar nichts ankreiden. Nur eben den Preis von 4.500 Euro. Damit ist sie nach der Van Laar Chuck Findley das teuerste Instrument, das bei TrumpetScout jemals getestet wurde.

Ja und spielte der Preis eine Rolle, dann würde es wohl eine Conn 8B werden – verbunden mit der Hoffnung, dass die dann auch im zarten Alter von 100 Jahren noch immer funktioniert.

Man mag es vielleicht nicht glauben – aber dieser Artikel hat einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Wenn du die Arbeit von TrumpetScout honorieren willst, kannst du das gerne mit ein paar Euros tun: paypal.me/trumpetscout. Danke!