Ein echter Global Player: Alleskönner Aneel Soomary

Nicht alle guten Trompeter können im Rampenlicht stehen. Aber es gibt herausragende Könner, die unter dem öffentlichen Radar zu fliegen, von denen die Welt aber erfahren muss. Der englische Wahl-Österreicher Aneel Soomary ist so einer. Zurückhaltend auf Facebook, aber keineswegs im Gespräch und schon gar nicht hinter der Trompete.

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Aneel Soomary – keine hünenhafte Erscheinung, aber ein spielerischer Gigant. Foto: Aneel Soomary

Als Solist steht man automatisch im Mittelpunkt. Egal ob in oder vor einer Big Band oder im oder vor einem Orchester. Als Hochtonbläser verschafft man sich wie von selbst Gehör. Da reicht eine Passage oder nur ein einziger Ton und die High Note-lüsterne Zuhörerschaft beginnt zu tuscheln. Wer sich weder auf dem einen noch auf dem anderen Terrain bewusst exponiert, hat es dagegen schwer, wahrgenommen zu werden – auch wenn er das weite Feld dazwischen beackert wie es nur wenige können. Der in Wien lebende Aneel Soomary, ist so einer, der eigentlich alles beherrscht, aber damit nicht prahlt. Seine Geschichte ist die eines nach Heimat suchenden Kosmopoliten mit Vorliebe für amerikanisches Blech und japanische Mundstücke. Bei österreichischem Wein und italienischem Essen hat er sie dem TrumpetScout erzählt .

Ein Londoner mit deutscher Mutter und mauritischem Vater

Aneel Soomary, weiß auf die erste Frage des TrumpetScouts, nämlich wie man seinen Namen richtig ausspreche, keine 100%ige Antwort. Er vermutet, dass man den Nachnamen in französischer Manier auf der letzte Silbe betone. Also [Anil Sumarí]. Der Name stammt wie auch Soomarys Vater von Mauritius, einem kleinen Inselstaat östlich von Madagaskar im indischen Ozean. Der Papa ging nach London, um zu arbeiten und traf dort seine zukünftige Frau, eine deutsche Auswanderin. Ihr gemeinsamer Sohn Aneel kam in der britischen Hauptstadt 1967 als Engländer zur Welt.

Ungefähr elf Jahre später hatte der junge Mann ein trompeterisches Erweckungserlebnis, als er Disneys „Dschungelbuch“ sah (das übrigens genauso alt ist wie Aneel selbst) und Louis Primas Trompetentöne im berühmten „I wanna be like you“-Song hörte. Wegen eines Saxofon-Solos in einem Song der Boomtown Rats wollte Aneel nach ersten Gehversuchen an Klavier, Blockföte und Gitarre dann doch Tenorsax lernen. Das war aber so groß wie er selbst und man gab ihm in der Schule deshalb lieber eine Trompete. Mit Zwölf erhielt er darauf seinen ersten Unterricht und spielte nur ein halbes Jahr später bereits in der Brass Band seines Lehrers.

Früher Kontakt mit den Größten seines Fachs

Im Alter von 16 besuchte Soomary für zwei Jahre ein Musik-Internat im circa 100 Kilometer nord-östlich von London gelegenen Colchester. Diese Schule schloss er mit dem englischen Abitur ab und begann gleich darauf das eigentliche Studium der Trompete am Colchester Institute – unschwer zu erkennen im gleichen Ort. Doch nicht erst dann erhielt er Unterricht auf hohem Niveau: In Colchester ging das Who is who der britischen Blechszene ein und aus und davon profitierten auch die Schüler, nicht erst die Studenten. Die Blech-Lehrer dort besetzten seinerzeit die wichtigsten Positionen im Land, konkret: Sie waren vornehmlich aus den Reihen des London Symphony Orchestra rekrutiert und allesamt – ganz ohne Übertreibung – bereits damals Legenden.

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Wir schreiben das Jahr 1987. Der damals 20-jährige Aneel im Trompetenregister des Essex Youth Orchestra. Foto: Aneel Soomary

Ein Jugendorchester wurde geleitet vom berühmten Posaunisten Denis Wick (den kennen viele Trompeter wegen der Herstellung von Dämpfern und Mundstücken). Dem Kammerorchester stand George Reynolds vor, der langjähriger zweiter Trompeter des LSO war. Unterrichtet bekam Aneel in seinem letzten Studienjahr auch am Royal College of Music in London, und zwar von David Mason – u.a. erster Trompeter des Philharmonia Orchestra und trotz seines Todes 2011 unsterblich geworden durch die elektrisierende Piccolo-Stelle im Beatles-Song „Penny Lane“ – und vom großen Maurice Murphy. Jener bespielte nicht nur unglaubliche 30 Jahre das erste Pult des LSO im regulären Orchesterdienst, sondern steuerte auch einen wichtigen Teil zu monumentalen Filmmusiken bei, die auch ohne Bilder Geschichte geschrieben hätten. Titel gefällig? „Superman“, „Indiana Jones“ und an erster Stelle natürlich: „Star Wars I – VI“.

Um zurück zu kommen auf Aneel Soomary, sei die Zeit in Colchester und London so zusammengefasst: Er konnte während der Schul- und (damals sogar noch kostenlosen) Studienzeit von außergewöhnlichen Trompetern lernen, die nicht nur die besten des Landes oder wahrscheinlich ganz Europas waren, sondern auch ihr Wissen gerne mit dem Nachwuchs teilten.

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Er ist kein Trompeter der Ein-Mundstück-Politik. Dafür spielt Aneel Soomary aber auch zu unterschiedliche Literatur und alles, was hinten „-trompete“ stehen hat.

Nach drei Jahren verließ Soomary als frischgebackener Diplom-Trompeter Colchester mit nur 21 Jahren. Heute wundert er sich deshalb ein bisschen, warum viele Studenten neuerdings fünf, sechs oder mehr Jahre an einer Musikhochschule lernen. Damit meint er unter Garantie nicht, dass man sich jemals als ausgelernt ansehen sollte – aber so vieles lehrt eben nur die Berufspraxis. Und die holte Soomary nach seinem Abschluss ganz schnell ein.

Aneel Soomarys Zwanziger-Jahre: Ein Leben ohne Pause

Für kurze Zeit ging der junge Londoner zurück in seine Heimatstadt. Eine echte Perspektive dort bot sich aber nicht. Ein Stelle als Lehrer, die ihm unterbreitet wurde, hätte noch nicht einmal zum Leben in der auch damals schon sehr teuren Metropole gereicht. Dann wurde er gefragt, ob er als Substitut auf einer „West Side Story“-Europatournee einspringen könne. Aus den geplanten Einsätzen für einige Wochen wurden volle anderthalb Jahre on the road – ohne Unterbrechung, ohne einen einzigen Tag zuhause. Soomary erinnert sich im Gespräch an jedes Datum als wäre es gestern gewesen. Start seiner langen Reise: der 1. März 1990.

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Während des „Schweizer Exils“ 1992 mit Maurice André. Foto: Aneel Soomary

Wie lange er von zuhause fort sein würde, ahnte er zu der Zeit noch nicht. Auf „West side Story“ folgte ein Engagement bei „Cats“ in Zürich ab August 1991 für volle zwei Jahre. Dann wechselt der Kontinent: Nächste Station ab September 1993 war Melbourne mit „Five Guys Named Moe“. Diese Produktion lief aber nicht so erfolgreich wie erhofft und man wollte die Musiker schon nachhause schicken. Natürlich nicht unseren „fahrenden Spielmann“: Soomarys „Cats“-Kenntnisse qualifizierten ihn als Ersatzmann für den Kollegen David Newdick (der heißt tatsächlich so und ist laut AS „der lauteste Trompeter, dem ich je begegnet bin“). So setzte man den Engländer nach der letzten Aufführung in Melbourne direkt in den Flieger nach Hong Kong, wo er wieder im Katzen-Musical auftreten durfte. Eine weitere kurze Verlegung des Arbeitsplatzes nach Korea endete mit einem mehrwöchigen Aufenthalt in einem Krankenhaus in Seoul. Über Hong Kong ging es für den buchstäblichen Global Player dann wieder zurück nach Europa. Nach einem weiteren Jahr auf Tour mit „Cats“ und „A chorus line“ kam er dann nach Wien. Und dort ging die Produktionsfirma pleite.

Ein fester Wohnort und viele neue Aufgaben

Kommt jetzt endlich die Zwangspause? Just in dem Moment als Soomary nach langer Zeit wieder einmal nach London zurückgekehrt war und gerade die Gartentür seines Elternhauses öffnen wollte, erhielt seine Mutter einen Anruf aus Österreich, dass man ihren Sohn am Abend in Wien brauche. (Handys waren offensichtlich noch nicht weit verbreitet.) Von da war er vor einigen Stunden erst losgeflogen.  Da war nichts zu machen, an diesem Tag musste ein anderer einspringen. Dennoch: Im Januar 1996 ließ sich der damals knapp 30-Jährige nach fast sechs Jahren als echte Road Cat in der österreichischen Hauptstadt nieder.

Die erste echte Wohnung dort teilte er sich übrigens mit Thomas Gansch. Reflexgedanke, wenn man das erfährt: Arme Nachbarn. Soomary passte gut nach Wien und füllte mit seinen technischen Fähigkeiten und seiner trotz junger Jahre schier unermesslichen Live-Erfahrung gleich mehrere Lücken. Ihn konnte man im Musical einsetzen (per se ein breiter Bereich), in der klassischen Big Band als Lead-Spieler (Hannes Kottek, einer der Lokalmatadoren auf diesem Feld starb zwei Jahre zuvor), im Studio für einfach alles, was man sich nur notiert vorstellen konnte und auch in der Klassik bzw. der Neuen Musik – auch wenn Wien hier gut aufgestellt zu sein schien. Aneel, die Allzweckwaffe.

Von Studio-Arbeit über die begehrtesten Lead-Jobs bis zum Fernsehen

So kam es auch, dass er über Jahre immer wieder an die Oper nach Zürich fuhr, um dort das Trompetensolo in „Don Pasquale“ auf der Bühne zu spielen. Im Salonorchester Alhambra half Soomary mit, Musik der 20er Jahre zum kabarettistischen Gesamtkunstwerk zu formen, wurde bald auch festes Mitglied von Pro Brass (quasi einer sporadisch zusammenkommenden Big Band ohne Saxofone, deren Musiker-Pool sich aus der europäischen Top-Liga speist), war einige Jahre bis zur Auflösung des berühmten Vienna Art Orchestra dort Lead-Trompeter, ist seit 2003 bei den Vereinigten Bühnen im Dienst, obendrein Teil der Dancing Stars-Band des ORF (das Format ist vergleichbar mit „Let’s Dance“ in Deutschland), setzt heute bei den Bull Horns Akzente, übernimmt viele der prestigeträchtigen Lead-Jobs in Österreich, tourt mit Otto Sauter um die Welt und begleitete auch seinen ehemaligen WG-Genossen Thomas Gansch auf dessen Don Ellis-Tour.

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Aneel Soomary 2009 mit kurzen Haaren neben Juraj Bartos in Diensten des Vienna Art Orchestra. Foto: Aneel Soomary

Ein bisschen viel Information auf einmal? Diese Kompression einer Auswahl an Engagements, die den im nächsten Jahr 50 werdende Trompeter während seiner nun schon 20 Jahre andauernden Wiener Zeit beschäftigt haben und noch immer beschäftigen, ist Absicht. Es gab und gibt noch viel mehr zu tun. Auf Soomarys Webseite fanden sich einmal Auftrittstermine, heute scheinen maximal noch Highlights auf.

Was macht Aneel Soomary so besonders?

Wer ihn noch nicht gehört hat – auf jeden Fall Youtube nach seinem Namen durchforsten! Eine Liste mit herausragenden Eigenschaften des Briten, gespeist aus persönlicher Erfahrung, sei hier aber vorweg gegeben. Erstens: seine mit großer Selbstverständlichkeit vorgetragene technische Brillanz. Zweitens: Seine Zuverlässigkeit. Drittens: seine Flexibilität die Genres betreffend – morgens Mahler mit der C, mittags Bach mit der Hoch A, abends Thad Jones mit der B. Er kann das. Viertens: sein Lead-Ton und -Stil – swingend, fett, die Tonenden prominent.



Soomary improvisiert zwar nicht, hat aber ansonsten die Trompete allumfassend gemeistert. Der Frage nach Ansatzproblemen oder anderweitigen Durchhängern zu irgendeinem Zeitpunkt weicht er aus, so als wären die in der Laufbahn schlicht nicht möglich oder zugelassen und sein Verständnis dafür auch limitiert. Die Ausdauer nehme mit zunehmendem Alter ab, das sagt er offen. Aber ansonsten rückblickend Entwicklunsgsprünge, geplatzte Knoten, Katapulterlebnisse? Fehlanzeige.

Stattdessen: Erkenntniszuwachs hier und da. So könnte der nicht besonders groß gewachsene Mann sicher aus dem Stegreif ein Buch mit Anekdoten von pädagogischer Relevanz füllen: So zitiert er seinen alten Lehrer George Reynolds, der gemahnte, die richtige Balance zwischen Arroganz und Bescheidenheit zu finden. Überwiege die erste, wage man zu viel und verliere dementsprechend. Ist man zu bescheiden, bleibe das Besondere der Trompete auf der Strecke. Aphoristisch die bereits in einem anderen Artikel wiedergegeben Worte des legendären Adolph Herseth: „It’s better to be under-warmed up than to be over-warmed up.“ Vom Schweden Håkan Hardenberger hat er sich abgeschaut, wie man auf „schlechte“ Tage beim Einspielen zu reagieren hat und Maurice André blies ihm einmal mit der Piccolo-Trompete direkt ins Ohr und demonstrierte dadurch, dass auch ein lauter Ton nicht weh tun muss. Abschauen, zuhören, nachjustieren, aber keine Umbrüche.

Das Lutschbonbon und der spezielle Humor

Soomary ist ein komplexer Charakter, nicht leicht zu durchschauen. Ein Ablieferer vor dem Herrn, aber keine Rampensau, kein Social Media-Angeber, aber auch kein introvertierter Typ wie etwa ein Thorsten Benkenstein. Seinen Humor als englisch zu bezeichnen, wäre nicht gerade originell. Aber das Interview, in dem Soomary kurzerhand allen das Wort redet, die aufgrund seines Äußeren glauben, er komme aus Indien, erinnert stark an Monty Python und verdient eigentlich viel mehr Klicks. Um es lustig zu finden, muss man kein Trompeter sein und auch nicht wissen, dass Aneels Erstsprache Englisch und seine buchstäbliche Muttersprache Deutsch ist (als Kind war er oft im Sommer in Deutschland bei den Verwandten).

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Wer sich nun Videos mit Aneel anschaut oder ihn auch einmal live erleben kann, wird auf eine echte Skurrilität stoßen: Dieser Mann lutscht in den Pausen während der Stücke Hustenbonbons! Und warum das? „Ich finde, es bringt mir eine gewisse Frische für die Lippe.“ Ein bisschen Product Placement: Fisherman’s Friend Minze mit Zucker (kein Süßstoff!) ist der Stoff seiner Wahl. Da die immer schwerer zu bekommen sind, muss er sich den Gebrauch aber langsam abgewöhnen.

Equipment: Aneel Soomary, der Nerd und Sammler

Was er sich sicher nur schwer abgewöhnen, ist seine Liebe zu alten Trompeten: Seine Teddybär-Augen beginnen zu leuchten, wenn Aneel Soomary einem erklärt, welche Baujahre von welchem Modell die besten seien. Dieser Mann ist eine lebende Datenbank und besitzt neben historischen Dämpfern jeglicher Couleur und Setzkästen füllend vielen Mundstücken (Anzahl sicher im dreistelligen Bereich) auch die gesuchtesten Instrumente des Vintage-Marktes: New York Bach, Chicago Benge, Conn, Calicchio, Martin, Olds, … was das Blechherz begehrt. Noch nie traf der TrumpetScout persönlich jemanden, der so viel über Trompeten weiß.

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Er setzt das Mundstück zwar mittig an, aber schräg. Das wird mit Trompete noch viel deutlich. So lässt sich gut am Pult vorbeispielen…

In ständiger Verwendung ist seine im Jahr 1981 neu gekaufte Bach Stradivarius 25L („Ich beginne jeden Tag auf dieser Trompete.“) und ein Instrument mit gleicher Bezeichnung, jedoch aus der ruhmreichen Mount Vernon-Zeit: eine 25L aus dem Jahre 1954. Jenes Horn erwarb er von Thorsten Benkenstein, der damit „die Section kaputtgeblasen hat“. Hinzu kommt eine B-Trompete von Schagerl, die Aneel selbst mitentwickelt hat (Modell Nodus) und eine B/A-Piccolo von Christoph Endres, von der er sehr begeistert ist. Das ganze Gebrauchsarsenal umfasst mit C-, D-, Es- etc. -Trompeten natürlich noch viel mehr.

Bei den Mundstücken setzt Soomary gerne auf die Erzeugnisse des fast sagenumwobenen japanischen Kesselmachers Toshi. Er benutzt viele Modelle, auch historische Bachs, und in der Big Band stets einen Booster.

Aneel Soomary über Zukunft, Heimat und Erbe

Seit einigen Jahren hat der Wahl-Wiener Zugang zur Heimat seines Vaters Mauritius gefunden und verbringt dort einige Wochen im Jahr. Aber auch seiner Heimatstadt London, aus der er so jäh gerissen wurde, versucht er nun mindestens einmal im Jahr einen längeren Besuch abzustatten. Wo er sich in zehn Jahren sieht und was für ihn Heimat bedeutet, ist ihm selbst noch schleierhaft. Mauritius hat sich aber zur echten Option entwickelt, London ist noch teurer geworden und bei der Alternative Österreich dürfte auch die gesellschaftliche Stimmung und politische Lage eine große Rolle spielen.

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Leider verwackelt, möchte man sagen. Der Schuss ist aber auch bezeichnend. Ganz klar erfassen lässt sich Aneel Soomary nicht.

Auch ist nicht klar, ob er bis zu einem gesetzlichen Rentenalter spielen wird. Die Lehre würde ihn sehr interessieren. Dann wäre allerdings mit dem Auftreten auf einen Schlag Schluss. Entweder Interpret oder Lehrer. Zur Weitergabe des Wissens zitiert Soomary noch einmal Bud Herseth, der zu seinem Schüler Bo Nilsson gesagt haben soll: „Wenn wir es nicht schaffen, dass unsere Schüler mindestens genauso gut spielen wie wir, dann haben wir versagt.“ Das Erbe eines jeden guten Spielers ist also das über Jahrzehnte akkumulierte Wissen über das Instrument, die Musik und die Rahmenbedingungen. Es ist gewissermaßen eine Pflicht, dieses Wissen weiterzugeben. Und Aneel Soomary macht den Eindruck, viel zu wissen.