Der TrumpetScout will auf dem Vintage-Markt eine neue alte Spielgefährtin finden und trennt sich deshalb von einer alten Liebe – einer 82-jährigen Conn. Wer kann ihr ein neues, aber kein Alters-Heim bieten?
Vor einigen Jahren kaufte sich der TrumpetScout aus den Händen eines Sammlers eine ganz besondere Trompete. Ihre Abstammung: Elkhart, USA. Ihr Baujahr: 1934. Ihr Familienname: Conn. Es handelte sich dabei um eine modifizierte 8B, die den Beinamen „Symphony Grand“ bzw. wegen des klassischen Trompeters, mit dem sie damals entwickelte wurde, „Gustat“ trägt.
Dem Bild nach sieht sie eher wie eine häufiger gebaute Conn 22B aus, jedoch belegt der weitere erste Ventilzug, dass es sich tatsächlich um eine frühe 8B handelt. Plausibel ist, dass das Instrument im Laufe der Jahrzehnte umgebaut wurde. Vor allem der ursprünglich verdrehte dritte Ventilzug dürfte einen der Besitzer verständlicherweise gestört haben, worauf er ihn dann abändern ließ. Außerdem gibt es keinen Trigger mehr und viele Patches zieren das Blech.
Dies kann man aber als Zeichen werten dafür, dass dem oder den Spielern das Instrument sehr teuer war. Er oder sie investierten lieber in die Erhaltung statt in ein Ersatzinstrument. Und ja, es ist auch ein sogenannter Player.
Eine Trompete für die authentische Swing-Interpretation
Zwar ist die Trompete nicht so laut und plärrend wie ganz neue Superhörner, aber zu jener Zeit herrschte ein anderes Klangideal und so eignet sich die Trompete natürlich besonders gut für Interpretationen von Swing-Musik jener Zeit.
Roman Rindberger von Mnozil-Brass hat diese alte Conn angespielt und war sehr erstaunt, wie gut ein Instrument so reich an Lenzen doch noch nutzbar sein kann. Auch die Stimmung sei seines Erachtens nicht zu problematisch.
Die Conn 8B hat sogar Roman Rindberger erstaunt
In einem Vintage-Test, der für diese Seite bereits vor einiger Zeit angefertigt wurde, kann man weitere Details zu diesem Modell im Allgemeinen und im Speziellen zu diesem, das zum Verkauf steht, nachlesen.
Die Ventile sind dicht und hängen niemals (das ist keine Übertreibung!), die Züge frei beweglich und wenngleich das Metall mit Punkten übersät ist – Zinkfraß gibt es, wie immer bei diesen ganz alten Instrumenten, die anders verarbeitet wurden und aus einer einfach eigenen Legierung gemacht sind, keinen.
Der Preis ohne Koffer (den gibt es leider nicht) liegt bei lediglich 700 Euro. Bei Interesse , bitte ich um Kontakt per E-Mail und beim Verdacht, dass ein Bekannter Interesse haben könnte, um Weitergabe der Information!
Und nein, der TrumpetScout ist kein schlechter Mensch, weil er die eine Beziehung gegen die andere tauscht – er ist eher der serielle Typ, nicht der polyamouröse…